Veröffentlichungen
Gebunden, 192 Seiten, DM 34.-/sFr
32.-/öS 248.- ISBN 3-85869-170-4 „Der Flamenco mit all seinen Unterarten,
den elegischen, den heiteren, den fatalistischen, den traurigen, bestimmt
Melodie und Rhythmus des Romans, den Marco Thomas Bosshard rund um den von
den Falangisten ermordeten andalusischen Dichter Federico García Lorca
geschrieben hat. Und diese Melodien, diese Rhythmen reissen einen über
weite Strecken des Buches mit; unberührt bleibt man nicht bei der
Lektüre. Bosshard, der sich
intensiv mit García Lorca beschäftigt hat, entwickelt nicht in erster Linie
ein Porträt von faktenhafter Genauigkeit. Was er anstrebt und in beachtenswertem
Masse auch erreicht, ist ein verdichtetes, gelegentlich poetisches und
immer wieder dramatisches Bild jener Zeit (...)“ Der
Bund, Bern
Gesang ohne Landschaft. Roman.
Zürich: Rotpunktverlag,
Inhaltsangabe
Während eines Studienaufenthaltes
in Granada, auf den Spuren von Federico García Lorca, dessen Definition des
Flamenco als „Gesang ohne Landschaft“ dem vorliegenden Roman seinen Namen
verleiht, trifft ein junger Mann auf die Enkelin eines Zeitgenossen des
Dichters. Sie bringt ihn mit ihrem Großvater Enrique zusammen, der mit dem
Musiker Manolo in einer psychiatrischen Klinik lebt. Unter dem Eindruck dieser
Begegnung entsteht in der Vorstellung des jungen Mannes das Zeitgemälde einer
Generation im Aufbruch im Granada der 20er Jahre. Treffpunkt der Bohème, des
Kreises um García Lorca und Manuel de Falla, ist Enriques Elternhaus, das „Café
La Lagartija“. Vor dieser Szenerie spielt sich – am Vorabend des spanischen
Bürgerkrieges – die Geschichte von Enrique und Adela ab.
Auch in der
erzählerischen Gegenwart entspinnt sich eine Liebesgeschichte. Der Ich-Erzähler
verliebt sich in Carmen, die als eigenständige Frau ihrer Großmutter Adela
nicht unähnlich ist. Sie macht ihn mit dem Lebensgefühl der jungen
andalusischen Generation vertraut und rückt mitunter auch seinen verklärten
Blick auf ein Granada, das der Vergangenheit angehört, zurecht.
Eine dritte Erzählebene zeichnet Episoden
aus dem Leben García Lorcas bis zu seiner Ermordung durch die Faschisten im
Jahre 1936 nach.
Formal lehnt sich der Text an die
Struktur des Gedichtzyklus Poema del Cante Jondo des granadinischen
Dichters an: dem Rhythmus verschiedener Flamenco-Unterarten (Soleá, Siguiriya,
Petenera usw.) folgend, entwickelt sich der Roman.
Leseproben
Federico García
Lorca. Radiofeature
zum 100.
Ästhetik der andinen Avantgarde. Gamaliel Churata zwischen
Indigenismus und Surrealismus. Berlin: Wissenschaftlicher Verlag Berlin (wvb), 2002.
Broschur,
190 Seiten, € 19.-/sFr. 32.- ISBN
3-932089-95-2 Das literarische Werk von
Gamaliel Churata (1897-1969), dem Begründer und Kopf der
Avantgardebewegung Orkopata, gilt innerhalb der peruanischen
Nationalliteratur als Kuriosum. Churatas indigenistisches Engagement
führt ihn nicht etwa hin zum realistischen indigenistischen Roman eines
Alegría oder Arguedas, sondern sedimentiert in einer avantgardistischen
Prosa, die ihre ästhetischen Prämissen auf der indigenen Kosmologie und
Mythologie zu gründen versucht. Unter Berücksichtigung der
ethnographischen Sekundärliteratur zeichnet der Autor die Genese dieser
andinen Ästhetik in Churatas Texten nach. Im Vergleich mit den repräsentativen
Romanen des Indigenismus einerseits und surrealistischen Texten aus Europa
und dem Fernen Osten andererseits geht es dem Autor um eine differenzierte
Gesamtbetrachtung von Churatas von der Literaturwissenschaft
vernachlässigtem Hauptwerk El pez de oro, das als literarischer
Schlüsseltext der peruanischen Moderne bezeichnet werden darf.
Zusammenfassung (z.Zt. noch nicht verfügbar) Buch bestellen (bei http://www.wvberlin.de/)